
Die Internetseite t-online.de berichtet über Forscher, die über einen Blick ins Auge die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall ermitteln wollen.

Die beobachteten Netzhautschäden glichen die Wissenschaftler dann mit dem Eintreten eines Schlaganfalls ab. Dabei zeigte sich: Je größer die Schädigungen der Netzhaut, desto höher das Schlaganfall-Risiko. Patienten, die an einer leichten, blutdruckbedingten Netzhauterkrankung litten, hatten ein um 35 Prozent erhöhtes Risiko für einen Hirninfarkt. Diejenigen, bei denen mittlere bis schwere Schädigungen der Netzhaut festgestellt wurden, hatten sogar ein mehr als doppelt so großes Risiko. Die Ergebnisse der Studie wurden im Magazin der Amercian Heart Association „Hypertension“ veröffentlicht.
Selbst Patienten, die durch Medikamente ihren Bluthochdruck gut unter Kontrolle hatten, wiesen bereits bei geringen Netzhautschäden ein doppelt so großes Risiko für ein Blutgerinnsel auf, als jene ohne Retinopathie. Bei stärkeren blutdruckbedingten Netzhauterkrankungen erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel sogar um 200 Prozent.
Die Forscher betonen, dass das Netzhaut-Screening eine günstige und einfache Methode wäre, um Risikopatienten zu ermitteln. Bevor der Augentest auch in Arztpraxen Anwendung findet, sollen aber weitere, größer angelegte Studien folgen.