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Plötzlich Schulkind – gutes Sehen will gelernt sein


„Quelle: shutterstock“

Diese Woche sind viele Kinder durch Wirges gezogen und haben eine Schultüte getragen, die größer war, als sie selbst. Die Vorfreude auf die Schule war auch auf unseren Straßen zu spüren. Erstklässler zappelten nervös an ihren Jacken, konnten kaum stillstehen. Voller Aufregung konnten Sie kaum erwarten, Ihre Schultüte auspacken zu dürfen.

Der erste Schultag ist für jedes Kind etwas Besonderes. Auf der einen Seite ist dies ein Tag, den die meisten Kinder ungeduldig erwarten – denn sie wollen auch zu den Großen gehören. Auf der anderen Seite beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit vielen neuen Eindrücken und Herausforderungen. Die Kindergartenzeit ist vorbei und „der Ernst des Lebens“ beginnt. Wir wünschen allen Kindern viel Freude und Faszination beim Lernen und gesunde Augen-Blicke.

Kinder, die schlecht sehen, müssen sich mehr anstrengen, haben Konzentrationsprobleme und ermüden schneller. Sehprobleme fallen häufig erst in der Schule auf. Erfahren Sie heute, welche Alarmsignale Sie beachten sollten, damit Ihr Kind vom ersten Schultag an gut und konzentriert lernen kann.

Jedes fünfte Kind sieht schlecht
Kinder lernen unglaublich viel. Etwa 80% davon nehmen sie mit den Augen auf. Das Auge ist fürs Lernen das wichtigste Sinnesorgan und für neugierige Entdecker das Tor zu Welt. Für Kinder ist ihr aktuelles Sehvermögen ganz normal, weil sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben und im Kleinkindalter selten kleine Buchstaben oder kleine Zahlen erkennen müssen.

Die Augen ihres Kindes sollten in Topform sein
Leider beginnt mit dem Start in die Schule für jedes fünfte Kind auch der Kampf mit zu kleiner Schrift an der Tafel und verschwommenen Buchstaben im Lesebuch. In der Schule wirkt sich eine unbehandelte Sehschwäche gravierend aus.

Kinder, die schlecht sehen, müssen sich mehr anstrengen und werden schneller müde. Kurzsichtige Kinder können oft die Schrift auf der Tafel nicht erkennen und weitsichtige Kinder haben Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben im Heft. Die Folgen sind häufig schlechte Noten oder mangelnde Lernbereitschaft. Wenn Kinder nicht gut sehen, fällt das vielen Eltern lange Zeit nicht auf.

Wenn die Nase am Buch klebt
Es gibt eindeutige Hinweise, an denen Sie eine Sehschwäche erkennen können. Beobachten Sie Ihr Kind in den ersten Schulwochen besonders genau und schauen lieber „zweimal hin“, wenn Sie unsicher sind. Suchen Sie nach bei Bedarf das Gespräch mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und tauschen sich über Ihre Beobachtungen aus.

Folgende Auffälligkeiten können Zeichen von Sehschwäche sein:

Häufiges Augenreiben, Blinzeln oder Stirnrunzeln
Schnelles Ermüden beim Malen, Lesen oder Schreiben
Langsames, flüchtiges oder fehlerhaftes Lesen
Häufiges Verrutschen in der Zeile
Auffälliges Schriftbild (Wortabstände, Linienführung)
Geringer Augenabstand zu Buch oder Fernseher
Lichtempfindlichkeit
Häufiges Stolpern oder Balancestörungen („Tollpatschigkeit“)
Probleme beim Fangen von Bällen
Häufiges Stoßen an Möbeln
Zunehmende Sehschwierigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit
Plötzliche Verschlechterung der Schulnoten
Sich-Absondern von anderen Kindern

Kinder brauchen Ermutiger
Eine der wertvollsten Erfahrungen für Kinder ist die, liebevoll unterstützt zu werden. Ganz besonders dann, wenn sich Defizite bemerkbar machen. Legen Sie großen Wert darauf, großzügig zu loben, aber hüten Sie sich vor leeren Komplimenten. Wissbegier, Warmherzigkeit und Mut sind soziale Fähigkeiten, die für gute Sicht-Weisen sorgen und Menschen zu Höchstleistungen anspornen.
Der Schulbeginn ist also nicht nur spannend für Kinder, sondern auch für ihre Eltern.


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