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Plötzlich Schulkind


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Gutes Sehen und erfolgreiches Lernen gehören unverzichtbar zusammen

In der 2. Septemberwoche war es bunt auf den Straßen von Wirges. Jede Menge I-Dötzchen schnallten ihren farbenfrohen Schulranzen auf den Rücken und feierten voller Stolz mit Mama, Papa, Oma und Opa, Patentante oder Freunden den ersten Schultag. Noch wichtiger als ein schöner Tornister ist natürlich eine gute gefüllte Schultüte, die den kleinen Strolchen ein herzliches Willkommen im neuen Lebensabschnitt bereitet.

Wir wünschen allen Kindern viel Freude und Faszination beim Lernen und gesunde Augen-Blicke.

Jedes fünfte Kind sieht schlecht

Kinder lernen unglaublich viel. Etwa 80% davon nehmen sie mit den Augen auf. Das Auge ist fürs Lernen das wichtigste Sinnesorgan und für neugierige Entdecker das Tor zu Welt. Für Kinder ist ihr aktuelles Sehvermögen ganz normal, weil sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben und im Kleinkindalter selten kleine Buchstaben oder kleine Zahlen erkennen müssen.

Die Augen ihres Kindes sollten in Topform sein

Leider beginnt mit dem Start in die Schule für jedes fünfte Kind auch der Kampf mit zu kleiner Schrift an der Tafel und verschwommenen Buchstaben im Lesebuch. In der Schule wirkt sich eine unbehandelte Sehschwäche gravierend aus.

Kinder, die schlecht sehen, müssen sich mehr anstrengen und werden schneller müde. Kurzsichtige Kinder können oft die Schrift auf der Tafel nicht erkennen und weitsichtige Kinder haben Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben im Heft. Die Folgen sind häufig schlechte Noten oder mangelnde Lernbereitschaft. Wenn Kinder nicht gut sehen, fällt das vielen Eltern lange Zeit nicht auf.

Wenn die Nase am Buch klebt

Es gibt eindeutige Hinweise, an denen Sie eine Sehschwäche erkennen können. Beobachten Sie Ihr Kind in den ersten Schulwochen besonders genau und schauen lieber „zweimal hin“, wenn Sie unsicher sind. Suchen Sie nach bei Bedarf das Gespräch mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und tauschen sich über Ihre Beobachtungen aus. Auch wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Folgende Auffälligkeiten können Zeichen von Sehschwäche sein:

  • Häufiges Augenreiben, Blinzeln oder Stirnrunzeln
  • Schnelles Ermüden beim Malen, Lesen oder Schreiben
  • Langsames, flüchtiges oder fehlerhaftes Lesen
  • Häufiges Verrutschen in der Zeile
  • Auffälliges Schriftbild (Wortabstände, Linienführung)
  • Geringer Augenabstand zu Buch oder Fernseher
  • Lichtempfindlichkeit
  • Häufiges Stolpern oder Balancestörungen („Tollpatschigkeit“)
  • Probleme beim Fangen von Bällen
  • Häufiges Stoßen an Möbeln
  • Zunehmende Sehschwierigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit
  • Plötzliche Verschlechterung der Schulnoten
  • Sich-Absondern von anderen Kindern

Kinder brauchen Ermutigen

Eine der wertvollsten Erfahrungen für Kinder ist die, liebevoll unterstützt zu werden. Ganz besonders dann, wenn sich Defizite bemerkbar machen. Legen Sie großen Wert darauf, großzügig zu loben, aber hüten Sie sich vor leeren Komplimenten. Wissbegier, Warmherzigkeit und Mut sind soziale Fähigkeiten, die für gute Sicht-Weisen sorgen und Menschen zu Höchstleistungen anspornen.

Der Schulbeginn ist also nicht nur spannend für Kinder, sondern auch für ihre Eltern.


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